Den Grundstein zur Schießsportanlage in Schale setzte Dieter Flockenhaus (Bild) in den 1960er Jahren. Als Sohn eines Fabrikanten für landwirtschaftliche Tierfütterungsanlagen in Schale war er ein begeisterter Anhänger des Wurfscheibensports. Es entstand in ihm die Idee, einen eigenen Wurftaubenstand zu bauen.
Auf der Suche nach einem Standort für eine Wurfscheibenanlage fand Dieter Flockenhaus auf unserem heutigen Vereinsgelände eine geeignete Fläche für sein Vorhaben. 1970 kaufte er das Areal von Walter Evers, dem Inhaber des damaligen Hotels Evers in Schale.
Geschossen wurden damals schon die Disziplinen Trap und Skeet. Während der Trapbunker schon über einen Pendelautomat verfügte, mussten die Wurfmaschinen im Hoch- und Niederhaus noch von Hand gespannt und ausgelöst werden. Bekannt wurde diese Schießsportanlage unter dem damaligen Namen “Schießsportzentrum Schale“.
Am 13. September 1972 haben sich schließlich 16 begeisterte Anhänger dieser Schießsportdisziplin im damaligen Hotel Evers in Schale zusammengefunden, um den Schießsport-Club-Schale von 1972 e.V. zu gründen. Die erste Vereinssatzung wurde verabschiedet, weiterhin wurde ein geschäftsführender und ein erweiterter Vorstand gewählt. Die erste ordentliche Jahreshauptversammlung des jungen Vereins fand am 17.11.1972 statt.
Schnell wuchs die Zahl der Mitglieder des SSC-Schale und der Schießstand war ein beliebter Anlaufpunkt bei den Schützen aus der nahen und weiteren Umgebung. Geschossen wurde damals in den Disziplinen Flinte Trap/Skeet, Kugel und Bogen.
1981 verkaufte Dieter Flockenhaus den Schießstand an die Firma Quast aus Warder, einem Händler und Importeur für Waffen, Munition, Wurfscheiben, Wurfmaschinen und vieles mehr. Es wurden große Investitionen in die Schießsportanlage getätigt. Anliegende Grundstücke mit Immobilien wurden gekauft, eine erste Wasserleitung zum Schießstand verlegt und neue sanitäre Anlagen gebaut. Der Wall wurde erhöht und der Olympische Graben mit neuen Nasta-Wurfmaschinen ausgestattet.
Die Qualität dieser Schießsportanlage hatte sich schnell herumgesprochen und die Mitgliederzahl des SSC-Schale stieg schnell an. Die 300-Wurfscheiben-Osterturniere, über 3 Tage organisiert, waren zu der damaligen Zeit einmalig und mit internationalen Teilnehmern immer ausgebucht.
Im Sommer 1992 wurde diese Schießsportanlage von der Firma Quast zum Verkauf angeboten, und der Vorstand des SSC-Schale fasste den schnellen und mutigen Entschluss, durch Ankauf diese Schießstätte in den Besitz des Schießsport-Club-Schale zu überführen.
Durch nachfolgende Umbau- und Erweiterungsarbeiten verfügte der Schießstand bald über einen Pistolenstand, einen Kugelstand und 2 kombinierte Wurfscheibenanlagen für Trap und Skeet.
Mit den guten Trainingsvoraussetzungen stellten sich auch schnell die sportlichen Erfolge bei nationalen und internationalen Wettkämpfen ein. Diese außerordentlichen sportlichen Erfolge waren Anlass, dass im Jahr 2012 dem SSC-Schale “Zuwendungen zur Förderung von Investitionsmaßnahmen an herausragenden Sportstätten“ von Land und Bund gewährt wurde.
Weitere finanzielle Unterstützung dazu bekam der Verein von der Gemeinde Hopsten und der “Gesellschaft zur Förderung gemeinnütziger Zwecke im Kreis Steinfurt mbh“
Damit konnte eine Baumaßnahme in Angriff genommen werden, die eine Modernisierung der bestehenden Anlage sowie eine Erweiterung um zwei weitere kombinierte Trap/Skeetstände und einem Multifunktionsgebäude vorsah.
Mittlerweile sind das Multifunktionsgebäude und 3 kombinierte Trap/Skeetstände fertiggestellt und in Betrieb genommen worden. Der 4. Stand ist mit der Technik ausgestattet, bekommt aber erst nach Erreichen der vorgeschriebenen Wallhöhe seine Zulassung.
Die alten Kugelstände für Kurz- und Langwaffen mussten den Wurfscheibenständen weichen und werden zurzeit an neuer Stelle wieder aufgebaut. Für diese Baumaßnahme erhält der SSC-Schale keine Fördermittel.
Mit Spannung und Erwartung schauen wir auf die Zeit der Fertigstellung der gesamten Schießsportanlage. Dann besteht die Möglichkeit eines intensiveren Trainings unserer Leistungsträger, den Nachwuchs besser zu fördern oder auch den Wurfscheibensport der Allgemeinheit näher zu bringen.